Profil und Haare zeichnen
Diesem Tutorial geht ein einfacheres Tutorial voraus:
Hier lernst du Grundlagen anhand eines Rasters, um ein Gesicht im Profil zu skizzieren.
Beginne mit einer Skizze des Profils. Versuche, das Gesicht von der Seite zu zeichen, sodass Augen, Nase, Mund und Lippen im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Dein skizziertes Gesicht sollte nun so aussehen:
Nachdem du das Profil skizziert hast, beginnt der Teil der Arbeit, der dem Bild Leben einverleibt. Ein gezeichnetes Gesicht wirkt erst dann real, wenn es auch Licht und Schatten auf eine Art wiedergibt, die wir auch in der Wirklichkeit vorfinden. Details wie Wimpern oder Augen kannst du noch vernachlässigen. Wichtig ist, dass Stirn, Nase, Lippen und Kinn korrekt ausgearbeitet sind. All diese Elemente bilden eine Konturlinie, die unbedingt fertig sein muss. Idealerweise sind jetzt bereits auch schon Haarsträhnen angedeutet und Schatten. Schraffierte Linien reichen dafür.
Haare glänzen und werfen Schatten. Weil du Glanz auf weißen Papier nicht zeichnen kannst, musst du Schatten zeichnen und Freiräume für Glanz lassen. Schraffiere also dunkle Bereiche unter und neben deinen Skizzierungslinien. Drücke nicht zu stark auf und halte den Stift schräg.
Führe die Arbeit an den Haaren fort und zeichne weitere Haarlinien ein. In den dunklen, schattigen Bereichen zeichnest du weitere Linien, die ein dunkleres Gesamtbild ergehen. Die hellen Bereiche lässt du unberührt.
Stell dir vor, Licht fällt von links oben ins Bild. Demnach findest du bei allen Flächen, die der Lichtquelle ausgesetzt sind helle Bereiche. Die anderen Flächen kannst du verdunkeln. Vielleicht hilft dieses digital stark bearbeitete Bild deiner Vorstellungskraft auf die Sprünge:
Wie du erkennst, werden alle hervorstehenden Bereiche vom Licht angestrahlt und müssen daher hell bleiben. Frage dich einfach: Wo trifft Licht und Wärme direkt auf. Alle anderen Bereiche kannst du abdunkeln. Siehst du:
Weiterführende Literatur:
Gesichter und Porträts zeichnen lernen
Vom ersten Strich bis zum eigenen Portät
Die Kunst des Zeichnens 15 Minuten - Gesichter.
Charakterstarke Gesichter und Porträts mit Bleistift, Watercolor, Gouache & Co
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Schraffiere also alle dunklen Bereiche mit feinen Linien. Je feiner du schraffierst, desto glatter erscheint die Haut. Falls du das Grafit nicht verwischen möchtest, solltest du sehr gefühlvoll und vorsichtig schraffieren, nicht so grob wie ich:
Verdunkle also die Bereiche unterm Kinn, unter der Nase (fehlt hier noch), neben der Nase und in der der Augenhöhle.
Wenn du deine Zeichnung verwischen möchtest, ist jetzt der ideale Zeitpunkt dafür. Nimm ein sauberes Taschentuch und wische äußerst vorsichtig über das Grafit. Du musst das nicht tun! Bleistiftzeichnungen können auch die typische Struktur einer Schraffur aufweisen, meistens macht sie das sogar charakterlicher und schöner. Entscheide selbst, ob du wischen möchtest oder nicht.
In der Regel benötige ich mehrere Durchgänge, bis die Schatten die richtige Dunkelheit aufweisen. Licht lässt sich nicht zeichnen. Licht entsteht auf weißem Papier nur durch dem Fehlen von Schatten. Deswegen solltest du die meiste Zeit dafür verwenden, saubere Schatten einzuzeichnen und Kontraste auszuarbeiten. Dieser Schritt kann gern länger dauern. Verwende spitze Bleistifte und drücke wenig auf. Vermeide es, zu radieren und damit die schöne glatte Hautfläche zu zerstören. Alles sollte glatt sein und ineinanderfließen. Wenn du Anfänger bist, verwende Schatten sparsam und taste dich Schritt für Schritt an die richtigen Grautöne. Schraffiere und verwische abwechselnd (falls du Verwischen magst). Dieser Schritt dauert wirklich lang und am Ende sollte deine Zeichnung ungefähr so aussehen:
Auf den Lippen hast du die stärksten Kontraste. Hier kannst du gern einen spitzen Radiergummi verwenden, um Licht anzudeuten. Lippenfältchen sind auf der einen Seite hell, auf der anderen sehr dunkel. Wie kleine Gräben ziehen sie sich durch die Haut. Zähne brauchst du im dunklen Mundraum nur andeuten. Mundraum, Nasenlöcher, Wimpern und Pupille sollten die dunkelsten Elemente werden. Vergiss die Lichtreflexion im Auge nicht. Ich habe bereits andere Tutorials für Lippen und Augen geschrieben, du kannst sie gern lesen.
Nachdem Schatten und Lichtflächen richtig eingezeichnet sind, kannst du dich an Details wagen. Wimpern und Augenbrauen sind gebogene, dunkle Striche. Ziehe sie vom Ansatz weg nach heraus, sodass sie schmaler werden. Übertreibe es nicht und zeichne nicht zu viele Härchen. Ebenso kannst du jetzt die Iris und die Pupille einzeichnen.
Lass dir Zeit für all das.
Haare sind für gewöhnlich am aufwendigsten. Setze deine Arbeit von vorhin fort und zeichne weitere Linien in die dunklen Bereiche. Scheue dich nicht, auch lange Linien zu ziehen. Wichtig ist, jede Linie in einem Zug durchzuziehen. Setze den Stift nicht ab, sondern ziehe Liinen schwungsvoll aus dem Handgelenk heraus.
Wenn du möchtest, kannst du dunkle Bereiche leicht schraffieren und verwischen. Helle Strähnen radierst du dagegen mit einem Radierstift weiß. Sei nicht frustriert! Das Zeichnen von Frisuren benötigt eine lange Zeit. Es ist wie im echten Leben, wo sich Frauen stundenlang im Bad aufhalten und die Haare richten.
Ich empfehle diese Radierer:
Tombow Präzisionsradierer
Faber-Castell Radierstift Perfection
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Im letzten Schritt zeichnest du die kleinsten Details ins Bild. Ich habe die Zigaretten verbessert und sie qualmen lassen. Auch ist die Vorderseite des Augenlids jetzt hell. Schmuck, Tattoos oder feine Fältchen kannst du jetzt einzeichnen.
Und dann bist du auch schon fertig.
Andere Tutorials zum Thema "Gesicht und Profil zeichnen" findest du hier:
Wie zeichne ich ein Gesicht im Profil?
Wie zeichne ich einen Mund?
Wie zeichne ich eine Frau von der Seite?
Wie zeichne ich Augen?
Wie zeichne ich einen weibliches Gesich t/ das Gesicht eines Engels von der Seite?
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Vielen Dank fürs Lesen!
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